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Es geht um menschliche Werte

Von Birgit Fechter 20.04.2018, Schwarzwälder Bote

Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder Bote

Notfall-Schminken, hier mit Holger Beuter, gehört auch zum Programm der jungen Rotkreuzler. 

 

Diese Gruppe ist quicklebendig: Jeden Freitag treffen sich etwa 50 Mädchen und Jungs von sechs Jahren bis zum Teenageralter im Schulersatzgebäude in Bisingen zur Jugendrotkreuz-Gruppe.

 

Bisingen. Insgesamt 71 Kinder sind beim Jugendrotkreuz Bisingen angemeldet, erklärt Leiterin Tanja Beuter. Es gibt zwei Gruppen, von 17.15 bis 18.15 Uhr kommen die Grundschüler zusammen, ab 18.15 Uhr die "Großen" ab der 5. Klasse.

 

Die Jugendrotkreuz-Gruppe in Bisingen gibt es jetzt seit genau drei Jahren. "Mit so einem großen Andrang hätten wir nicht gerechnet", so Beuter. "Die Gruppe ist sehr beständig, nur wenige springen ab, auch bei den Großen", so die Leiterin. Das kommt nicht von ungefähr, denn das Team um Tanja Beuter bietet jede Woche ein spannendes Programm.

 

Es wird ernsthaft an den Zielen und Leitlinien des DRK gearbeitet, und zwar auf eine altersgerechte Art, die sowohl die Kinder als auch die Jugendlichen anspricht. Bei den Übungsstunden geht es nicht nur um die richtigen Handgriffe in einem Notfall oder das richtige Anlegen von Verbänden, obwohl dies natürlich auch auf dem Stundenplan steht. Hauptsächlich werden den Kindern und Jugendlichen Werte vermittelt, die sie dann später zum Ersthelfer – und nicht nur das – qualifizieren.

 

Es geht um ein gutes Miteinander

 

Es geht um Menschlichkeit, ein gutes Miteinander, Rücksichtnahme, kurzum das Sozialverhalten. So haben die Jüngeren Herzen gemalt und hineingeschrieben, wofür ihr Herz schlägt. Die Großen beschäftigen sich derzeit mit dem Thema "Altern" und planen einen Besuch in den Pflegheimen in Bisingen und Grosselfingen. Andere üben das richtige Schminken für Notfallübungen.

 

Immer wieder gibt es aber auch gemeinsame Gruppenstunden mit jüngeren und älteren Kindern. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz. Tanja Beuter und ihr Team wissen, wie man die Kinder bei der Stange hält und bieten Aktivitäten gemeinsam mit dem Kreisverband an – wie Schlittschuhlaufen und Wanderungen. Dies unternehmen dann alle gemeinsam, die verschiedenen Altersgruppen profitieren voneinander.

 

Unterstützt wird Tanja Beuter von den Gruppenleiterinnen Isabel Fox, Barbara Stotz, Annika Haug und Jenni Dzeladinov. Außerdem stehen für den Unterricht in Erster Hilfe bei den Großen die Fachmänner Holger Beuter und Daniel Rausch bereit. Die beiden Rettungssanitäter bringen ihre Erfahrungen ein und können bei der Ausbildung mehr in die Tiefe gehen, sie können zum Beispiel auch mal Reanimation zeigen.

 

Anregungen holen sich die Gruppenleiter bei Lehrgängen und vom Kreis- und Landesverband, aber sie haben auch eigene Ideen. "Vieles entwickelt sich aus dem Alltag", so Beuter. So bietet das Sportgelände beim Schulersatzgebäude viel Platz zum Spielen und Toben – und das führt dann auch gleich zum Thema Erste Hilfe bei Unfällen beim Sport und auf dem Spielplatz.